Ein Labyrinth für Neuötting

Der Verein "Wir sind Neuötting" will ein dauerhaftes Labyrinth einrichten.

Die Planung dafür stellte Ulrich Nerf den Mitgliedern des Bauausschusses vor. Das Gremium signalisierte grundsätzliches Einvernehmen, regte allerdings an, nicht nur den Standort über der Klösterl-Tiefgarage zu prüfen, sondern auch den Sebastianiplatz in die Überlegungen mit einzubeziehen.

Nerf erinnerte daran, dass man bei den Wunsch- und Punsch-Aktionen der Vorjahre oder beim Fest der Kulturen das Labyrinth schon öfter aufgebaut habe. Vor allem Kinder hätten ihre helle Freude daran. Die Idee für das Labyrinth hatte Ilka Kleinehellefort eingebracht, so Nerf, der auch darauf hinwies, dass das Labyrinth nicht einfach nur ein Irrgarten sei, sondern ein Symbol: Das Labyrinth könne auch als Weg zu sich selbst, als Weg zur eigenen Mitte oder als Lebensweg interpretiert werden. Ilka Kleinehellefort habe als das "richtige" Labyrinth für Neuötting das so genannte "Kridos-Labyrinth" gewählt, dessen Form bereits bei "Wunsch und Punsch" nachgebildet war. Nach Vorstellung des Vereins "Wir sind Neuötting" könnte ein solches dauerhaftes, aus Pflastersteinen ebenerdig in die Wiese gelegtes Labyrinth von Kindergärten, Schulen oder Altenheimen genutzt werden. Der Standort auf der Wiese am Klösterl eigene sich sowohl von der Zentralität als auch von der Größe her, denn immerhin habe ein solches Labyrinth einen Durchmesser von 16 Quadratmetern. Die Markierung der Umgänge erfolge Nerf zufolge mit Granitgroßpflastersteinen im ebenen Einbau, so dass Wiese und Steine gleich auf liegen. Für die Tiefgaragendecke stelle der Einbau des Labyrinths kein Problem dar. Die Kosten bezifferte Nerf auf etwa 10 000 Euro, wobei der Verein Eigenleistung im Wert von etwa 1000 Euro einbringen könne.

Bürgermeister Peter Haugeneder verwies darauf, dass die Stadt noch eine Reihe von Steinen habe, die bei der Stadtplatzgestaltung übrig geblieben seien.

Zweiter Bürgermeister Horst Schwarzer (CSU) mahnte, man möge sich für eine eventuelle Erweiterung des Nikolaus-Kindergartens nicht mit einem Labyrinth Flächen verbauen. In der Diskussion wurde auch die Fläche am Sebastianiplatz angeregt, die auch durch die Gaststätte noch belebter sei als die Tiefgaragendecke.

Reinhard Müller (CSU) bat darum, wegen des Stein-Labyrinths "bitte nicht das Kerzen-Labyrinth" deswegen sein zu lassen. Das Eine schließe das Andere ja nicht aus, meinte Bürgermeister Peter Haugeneder.

ANA-Bericht vom 10.03.2012

 

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